Private Stressfaktoren: Wenn uns Veränderungen herausfordern

Private Stressfaktoren: Wenn uns Veränderungen herausfordern

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Das Leben ist ein steter Wandel – das wird vor allem dann deutlich, wenn es innerhalb der Familie große Veränderungen gibt. Für Menschen in der Mitte des Lebens kann es eine echte Herausforderung sein, wenn die eigenen Eltern älter oder die Kinder flügge werden. Was tun, um das Stresspotenzial zu reduzieren?

Wenn Eltern alt und pflegebedürftig werden

Wenn die Menschen, die immer für uns da waren, ihre Selbständigkeit verlieren und auf unsere Hilfe angewiesen sind, verändert sich vieles. Nicht nur für die Eltern selbst ist es eine schwierige Situation. Jetzt müssen die Kinder Stärke zeigen, sie unterstützen und wichtige Entscheidungen treffen. Dabei gilt es, Empathie und Geduld zu beweisen, offen, respektvoll und einfühlsam über wichtige Themen zu sprechen, die Wünsche der Eltern zu verstehen und einvernehmliche Lösungen zu finden.

Oft stellen sich viele praktische Fragen: Wer erledigt Einkäufe? Wer begleitet die Eltern bei Behördengängen und Arztbesuchen? Wer übernimmt die Pflegeverantwortung? Ist vielleicht ein Heim eine gute Lösung? Wie finanziert man die Ausgaben für die medizinische Versorgung oder die Pflegeeinrichtung?

Hohe Anforderungen an Körper und Seele

Wenn ein Familienmitglied die Pflege eines Elternteils übernimmt, trägt es viel Verantwortung und kann ohne angemessene Unterstützung schnell an seine körperliche Belastungsgrenze kommen. Vor allem, wenn es zeitgleich mit Anforderungen in Beruf, Familie und Haushalt jongliert. Eine hohe finanzielle Belastung durch die Unterbringung in einer Einrichtung wiederum erhöht den Druck, viel arbeiten zu müssen.

Auch emotional kann es sehr belastend sein, sich um die Gesundheit der Eltern zu sorgen und die Veränderungen zu begleiten, im Wissen, dass der Abschied näher rückt. Oft kommt es zu Konflikten mit den Eltern, die den unvermeidlichen Rollenwechsel nicht annehmen wollen. Nicht selten leidet die Partnerschaft unter dem stressigen Alltag und die Sorge um die alten Eltern belastet die Beziehung. All dies sind Faktoren, die chronischen Stress begünstigen und so unter Umständen einen Burnout verursachen können.

Wenn die Kinder flügge werden

Einsamkeit, Leere und Trauer sind häufig das vorherrschende Gefühl, wenn die eigenen Kinder erwachsen werden und ausziehen. Das sogenannte „Empty-Nest-Syndrom“ ist eine normale Reaktion auf die neue Lebenssituation, auch wenn Eltern die Selbständigkeit ihrer Kinder mit Freude und Stolz betrachten.

Manchmal dauert das Gefühl des Verlustes und der Leere länger an oder wird zur Zerreißprobe für die Ehe: Gemeinsam hat man sich um das Kind gesorgt, nun ist dieses Bindeglied nicht mehr präsent. Wie kann man sich als Paar wieder finden, neue Gemeinsamkeiten und Ziele entwickeln? Wie kommt man als alleinerziehendes Elternteil mit der neuen Situation zurecht und wie gelingt es, andere erfüllende Aufgaben zu übernehmen?

Herausforderung Loslassen und Neubeginn

Die negative Gefühlslage im „leeren Nest“ ist keine Krankheit, aber sie kann die Gesundheit beeinträchtigen. Manche Menschen sorgen sich sehr um ihre Kinder und entwickeln starke Ängste, leiden unter Schlafstörungen, Stimmungstiefs oder psychosomatischen Beschwerden. Dauert dieser Zustand länger an, sollten Betroffene Hilfe suchen. Letztlich geht es darum, loszulassen und die Veränderung als eine Chance zu sehen – als einen Neubeginn, der viele Möglichkeiten bietet.

Strategien gegen private Stressfaktoren

Unterstützung einzufordern ist unerlässlich, wenn man an seine Grenzen gelangt ist und das Gefühl hat, es geht nicht mehr weiter. Besser noch, man kommt erst gar nicht an diesen Punkt: Wer beispielsweise seine Eltern pflegen will, sollte ein Netzwerk aufbauen und sich frühzeitig Hilfe suchen – innerhalb der Familie, im sozialen Umfeld, bei Familienberatungsstellen, ambulanten Diensten etc.

Vielen Menschen fällt es schwer, sich selbst einzugestehen, dass sie es alleine nicht schaffen und es besser ist, Hilfe zu beanspruchen. Manche ignorieren die Alarmsignale von Körper und Seele, was die Situation nur schlimmer macht.

Umso wichtiger ist es, achtsam mit sich selbst umzugehen, sich bewusst Auszeiten zu nehmen und Kraft zu tanken. Ausgleich bieten soziale Kontakte, Sport und Hobbys. Auch Entspannungstechniken sind ein wichtiges Mittel, um zur Ruhe zu kommen und sich zu erden. Vor allem aber sollte man immer wieder in sich selbst hineinhorchen – wo stehe ich und wie geht es mir? Was schaffe ich, was nicht? Eines ist klar: Nur wer auf seine eigenen Bedürfnisse achtet, kann auch für andere stark sein.

Mit Entspannungstechniken Stress vorbeugen

Mit einer Entspannungsmethode, die zu Dir passt, kannst Du besser mit Alltagsstress umgehen und den besonderen Herausforderungen im Leben gelassener begegnen. Du beugst einer Erschöpfung vor und kommst schneller zur Ruhe. Durch Entspannung und Achtsamkeit lernst Du, Deine Emotionen wahrzunehmen und besser mit ihnen umzugehen. Du siehst klarer und kannst bessere Entscheidungen treffen. Zu effektiven Entspannungstechniken zählen beispielsweise Autogenes Training, Meditation und Progressive Muskelentspannung.

Kurse für Entspannung und Achtsamkeit oder individuelles Coaching

Als qualifizierte Entspannungs- und Achtsamkeitstrainerin, Mediationslehrerin und Kursleiterin für Autogenes Training übe ich gerne mit Dir die Methode, die zu Dir passt. Komm in meinen Entspannungskurs in Frankfurt oder Darmstadt oder in meinen Achtsamkeitskurs in Langen. Ich zeige Dir, wie Du mit wirksamen Techniken mehr Ruhe, Gelassenheit und Kraft im Alltag findest.

Wenn Du Dich derzeit in einer herausfordernden Lebensphase befindest und Dich im persönlichen Gespräch austauschen willst, stehe ich Dir ebenfalls gerne zur Seite. Im individuellen Coaching kannst Du Dich besser orientieren und wir finden wir gemeinsam neue Wege. Nimm einfach Kontakt mit mir auf – ich freue mich auf Dich!