BGM – wie gelingt der Start?

19.01.2024

Betriebliches Gesundheitsmanagement bringt alle weiter: Eine gesunde Belegschaft ist leistungsfähiger, das Unternehmen kann besser im Wettbewerb bestehen und wird als Arbeitgeber attraktiver. Doch was braucht es konkret, um die betriebliche Gesundheitsförderung auf die Beine zu stellen?

BGM – eine Investition in die Zukunft

Das Betriebliche Gesundheitsmanagement hat das Ziel, die körperliche und seelische Gesundheit
der Belegschaft zu erhalten und zu fördern. Dazu gehören die gesetzlich vorgeschriebenen Maßnahmen zum Arbeitsschutz und zum Eingliederungsmanagement ebenso wie die freiwillige Betriebliche Gesundheitsförderung. Handlungsbedarf besteht vor allem im Bereich des psychischen Wohlbefindens: So sind jährlich 17,8 Millionen Menschen in Deutschland von einer seelischen Erkrankung betroffen.* Dem steht ein Angebot von nur 190.000 Therapeuten gegenüber.

BGM kann Stressbelastungen und Burnout entgegenwirken – es ist eine Investition in die Zukunft. Doch wie geht man als kleines oder mittleres Unternehmen ganz konkret vor, um BGM im Unternehmen einzuführen? Welche Schritte sind notwendig und wo gibt es Unterstützung?

Schritt 1: Den tatsächlichen Bedarf ermitteln

Wo gibt es in Ihrem Unternehmen Bereiche, in denen BGM-Maßnahmen sinnvoll wären? Sind die Arbeitsplätze so gestaltet, dass sie die Gesundheit der Mitarbeitenden fördern? Wie ist das Arbeitsklima, wie klappt es mit dem Teamwork? Wie groß sind die Fehlzeiten, wo liegen die Belastungsschwerpunkte? Mitarbeitende und Führungskräfte sollten systematisch nach ihren Bedürfnissen und Problemen befragt werden. Das geht auch anonym.

Schritt 2: Klare Ziele definieren

Auf Basis der Bedarfsanalyse gilt es, die Ziele der Gesundheitsförderung zu formulieren – realistisch und konkret, terminiert und messbar. Sie können sich auf Größen wie Fehlzeiten und Fluktuation beziehen, auf Produktivität und Wirtschaftlichkeit oder auf die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden, die in regelmäßigen Abständen abgefragt wird.

Schritt 3: Maßgeschneiderte Maßnahmen wählen

Die individuellen Maßnahmen sollten ganzheitlich und systematisch ausgewählt werden, auf die Bedürfnisse der Belegschaft eingehen und auf das formulierte Ziel einzahlen. Sie können einerseits die Arbeitsbedingungen betreffen und andererseits auf das Verhalten der Mitarbeitenden abzielen. Die Möglichkeiten sind vielfältig und reichen vom gesunden Obstkorb und kostenlosen Getränken und Snacks über Massagen in der Mittagspause und Zuschüsse zum Fitnessstudio bis hin zu Kursen und Workshops zu Themen wie Zeitmanagement, Stressbewältigung, Kommunikation, Konfliktlösung etc. Für nachhaltige Effekte sollten die Maßnahmen langfristig verankert werden, d. h. kontinuierlich oder wiederholt durchgeführt werden.

Schritt 4: Führungskräfte überzeugen

Damit BGM Erfolg haben kann, müssen die Führungskräfte die Ziele und Maßnahmen aktiv unterstützen. Vorgesetzte wirken zudem als Vorbilder. Sie sollten mit guten Beispiel vorangehen, wenn es z. B. darum geht, regelmäßig Pausen zu machen, an Seminaren teilzunehmen oder offen über psychische Belastungen am Arbeitsplatz zu sprechen.

Schritt 5: Alle ins Boot holen

Beim Vorhaben BGM gilt es, alle Beschäftigten mit einzubinden. Die Belegschaft sollte frühzeitig, umfassend und regelmäßig über die Maßnahmen und Entscheidungen informiert werden. Über allem sollte eine Vision stehen, mit der sich alle identifizieren können. Ermutigen Sie die Mitarbeitenden auch dazu, eigene Ideen einzubringen und Feedback zu geben.

Schritt 6: Gesundheitsorientiertes Teambuilding fördern

Der Mensch ist ein soziales Wesen, darum sollte die Gesundheitsförderung Hand in Hand mit der Stärkung des Teamgeistes gehen. Praxisorientierte Workshops, Team-Events und Teambuilding-Maßnahmen erhöhen das Vertrauen der Mitarbeitenden zu einander und verbessern die Zusammenarbeit. Wie wäre es mit einer Fahrradtour, einer Alpakawanderung oder einem Klettertag? Ein Entspannungsworkshop kann an einem Seminarort in der Natur stattfinden, ein Sommerpicknick die Familienangehörigen mit einschließen. Solche Maßnahmen sind ideal, um Ihre Wertschätzung zu zeigen und die Identifikation der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen zu stärken.

Weitere Starthilfen für BGM in Ihrem Unternehmen

Auch folgende Tipps können Ihnen helfen, erfolgreich mit BGM durchzustarten:

  • Eine Steuergruppe etablieren: Benennen Sie eine Gruppe von Freiwilligen, die für die Planung, Durchführung und Kommunikation der BGM-Maßnahmen verantwortlich ist
  • Hilfestellungen für den Einstieg nutzen: Profitieren Sie von externen Coaches, machen Sie den „INQA-Check Gesundheit“ des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales
  • Finanzhilfen in Anspruch nehmen: z. B. von Krankenkassen, vom Staat oder vom Europäischen Sozialfond (ESF)
  • Einen jährlichen Gesundheitstag einführen: Ein Tag, der sich ganz der Mitarbeitergesundheit widmet, eignet sich ideal zum Start und betont die Wichtigkeit des Themas

Schau dir mein Firmenkonzept an

Ihre Expertin für nachhaltiges BGM in Frankfurt und Rhein-Main

Als erfahrene Trainerin im Bereich der Mitarbeitergesundheit unterstütze ich Sie professionell bei Ihrem Einstieg in die Betriebliche Gesundheitsförderung. Kleinen und mittleren Unternehmen biete ich ein nachhaltiges Workshop-Konzept zur ganzheitlichen Stressprävention. Dabei begleite ich Gruppen von bis zu 15 Mitarbeitenden über 12 Monate vor Ort im Betrieb oder online. Gemeinsam erarbeiten wir mit wissenschaftlich fundierten Methoden Themen wie Stressmanagement und Resilienztraining, Entspannung, Kommunikation und Ernährung. Zum Auftakt kann ich für Sie einen betrieblichen Gesundheitstag mit spannenden, kompakt aufbereiteten Inhalten gestalten. Ebenso führe ich bei Bedarf individuelle Coachings und Beratungsgespräche durch.

Gerne zeige ich Ihnen die Möglichkeiten und Vorteile von Betrieblichem Gesundheitsmanagement in Frankfurt am Main, von nachhaltiger Stressbewältigung für Mitarbeiter in Ihrem Unternehmen in Langen oder einer individuellen Burnout-Beratung in Darmstadt. Sprechen Sie mich an!

* Quelle: https://www.dgppn.de/schwerpunkte/zahlenundfakten.html und https://www.dgppn.de/_Resources/Persistent/f80fb3f112b4eda48f6c5f3c68d23632a03ba599/DGPPN_Dossier%20web.pdf