Das Glück einer langen Partnerschaft bedeutet für mich, nicht allein durchs Leben gehen zu müssen. Es ist jemand da, der stärkt, zuhört, zum Lachen bringt und mit dem man schöne Momente teilt. Selbst das Essen schmeckt zusammen einfach anders. Wenn der Partner nicht da ist, fehlt etwas – das „Rudel“ ist nicht komplett. Auch die Kinder sind nicht so fröhlich wie sonst, und alle freuen sich auf das Wiedersehen nach einer Geschäftsreise.
Natürlich ist das gemeinsame Leben nicht immer rosarot. Auch nach 20 Jahren Beziehung ärgert man sich noch über die Schuhe, die im Flur liegen bleiben, oder die Wäsche, die selten direkt in die Trommel wandert. Doch mit der Zeit lernt man: Die Akzeptanz, dass Schuhe eben nur Schuhe sind und die Wäsche irgendwann ihren Weg findet, entspannt enorm und bringt mehr Frieden ins tägliche Miteinander.
Viele Menschen sind in ihrem eigenen Perfektionismus gefangen. Sie verlieren dabei die Leichtigkeit und Freude, die eine Partnerschaft lebendig hält. Nähe und Verbundenheit entstehen nicht von allein – sie müssen von beiden Seiten immer wieder bewusst hergestellt werden. Liebe und Nähe wohnen nicht in der Einbahnstraße.
Oft fehlt es an Akzeptanz und Verständnis für den anderen. Wer hat welche Bedürfnisse? Wie können alle in der Familie ihre Wünsche leben, ohne dass jemand zu kurz kommt? Wenn die Bedürfnisse auseinandergehen oder das Paarleben nicht mehr Priorität hat, dann vertrocknet das WIR – wie eine Blume, die nicht mehr gegossen wird.
In meinem Umfeld begleite ich gerade liebe Menschen, die eine Trennung durchleben. Es ist eine traurige, manchmal auch wütende Zeit, weil der richtige Moment verpasst wurde, das Paar-Boot wieder in die richtige Richtung zu lenken.
Auch in meinen Coaching-Gesprächen kommt das Thema Partnerschaft immer wieder auf. Wer viel Stress im Job hat, dem fehlt oft die Energie, sich noch kreativ um die Beziehung zu kümmern. Doch wie lohnenswert ist es, in eine erfüllte Partnerschaft zu investieren und gemeinsam durchs Leben zu gehen? Es gibt genug Zeit am Tag, wenn wir die richtigen Prioritäten setzen.
- Machen Sie sich bewusst, wie wertvoll Ihre Beziehung ist.
- Was braucht Ihre Partnerschaft, um lebendig zu bleiben?
- Wann haben Sie sich das letzte Mal bewusst Zeit füreinander genommen?
- Wie können Sie heute einen kleinen Beitrag leisten, damit Ihr WIR nicht vertrocknet?