Ein respektvoller Führungsstil, der den Mitarbeitenden auf Augenhöhe begegnet, zählt heute zu den wichtigsten „Soft Skills“ für Verantwortliche in leitender Funktion. Wertschätzende Führung reduziert Stress und bringt mehr Motivation – ein echter Erfolgsfaktor für Unternehmen. Lesen Sie mehr über die Vorteile und Voraussetzungen.
Zeit für eine neue Führungskultur
Starre Hierarchien mit Entscheidungswegen allein von oben nach unten, kaum Transparenz und Mitspracherecht für Mitarbeitende, null Fehlertoleranz, dazu Angst und Druck als Instrumente der Lenkung: Ein solcher Führungsstil wird den Anforderungen der Zukunft nicht gerecht, schon gar nicht in Zeiten des Fachkräftemangels.
Bei einer autoritären Führungskultur fühlen sich Mitarbeitende oft nicht ernstgenommen. Sie können ihre Potenziale und ihre Kreativität kaum entfalten und haben wenig Motivation. Folglich machen sie Dienst nach Vorschrift oder wandern ab. Wo es an Mitsprachemöglichkeiten und Eigenverantwortung, Zugehörigkeitsgefühl und Vertrauen fehlt, leidet auch die Gesundheit. Frustration und Stress sind vorprogrammiert – mit seelischen und körperlichen Folgen, die bis zum Burnout gehen können.
Um zukunftsfähig zu sein, brauchen Unternehmen jedoch motivierte Mitarbeiter, die sich mit dem Betrieb identifizieren, als Teil eines starken Teams verstehen und mit Freude für das gemeinsame Ziel engagieren. Was also tun, um Arbeitskräfte langfristig zu halten, ihre Leistungsbereitschaft, Potenziale und Ideen zum Vorteil aller zu nutzen? Der Schlüssel heißt wertschätzende Führung!
Wertschätzung – ein fundamentales menschliches Bedürfnis
Jeder Mensch möchte als Individuum wahrgenommen, jeder Mitarbeitende als wertvolles
Teammitglied angesehen werden. Respekt und Anerkennung zu erfahren ist ein menschliches Grundbedürfnis. Im Job bedeutet das nicht nur, Lob für eine gute Leistung zu erhalten. Wertschätzung für andere Menschen ist eine grundsätzliche Einstellung, die alle Worte und Taten prägt und das Betriebsklima bestimmt.
Was eine wertschätzende Führung auszeichnet
Ein wertschätzender Führungsstil zeigt eine respektvolle Grundhaltung gegenüber allen Mitarbeitenden. Diese werden nicht nur als Arbeitskräfte angesehen, sondern auch als Menschen mit individuellen Bedürfnissen wahrgenommen. Die Verantwortlichen interessieren sich für ihre Anliegen und Probleme und kommunizieren mit ihnen auf Augenhöhe – authentisch und empathisch.
Wertschätzende Führungskräfte haben Vertrauen in ihre Mitarbeitenden und delegieren ihnen verantwortungsvolle Aufgaben, an denen sie wachsen können. Sie fördern die Teammitglieder entsprechend ihren Potenzialen: Ihre Stärken werden ausgebaut, Schwächen durch Fortbildungsmaßnahmen verbessert. Bei Fehlern vermeidet man Schuldzuweisungen und sucht gemeinsam nach konstruktiven Lösungen. Eine weitgehende Fehlertoleranz eröffnet zudem die Chance, neue Wege zu beschreiten. Denn Kreativität und Innovation haben nur dort Bestand, wo man experimentieren kann und Irrtümer passieren dürfen.
Wie wertschätzende Führung den Stress reduziert
Wertschätzende Führung hat Effekte, die den Stresslevel im Team nachhaltig senken können
- Positives Arbeitsklima: Durch ein respektvolles, achtsames Miteinander fühlen sich die Menschen am Arbeitsplatz wohl.
- Mehr Teamgeist: Der Zusammenhalt im Team wächst, die Mitarbeitenden arbeiten gerne zusammen und unterstützen sich gegenseitig.
- Bessere Kommunikation: Führungskräfte hören genau zu und führen regelmäßig Mitarbeitergespräche, sodass Probleme und Missverständnisse schnell geklärt werden.
- Echte Mitsprache: Mitarbeitende können ihre Bedürfnisse äußern und Ideen einbringen, auch die Arbeit kann gerechter verteilt und eine Überlastung vermieden werden.
- Mehr Selbstvertrauen: Führungskräfte, die ihre Mitarbeiter fördern und ihnen neue Herausforderungen zutrauen, stärken deren Selbstbewusstsein und Resilienz.
Insgesamt trägt wertschätzende Führung entscheidend zur Zufriedenheit und zum Wohlbefinden der Mitarbeitenden bei. Konfliktpotenziale und negative Emotionen wie Angst und Unsicherheit werden reduziert, Motivation und Engagement werden gefördert. Das Unternehmen profitiert von einer höheren Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden, von geringeren Krankheitsraten ebenso wie von weniger Fluktuation und reduzierten Recruitingkosten.
Achtsamkeit und Selbstreflexion – Voraussetzungen für wertschätzendes Führen
Wertschätzung bedeutet, den anderen Menschen positiv zu sehen und Vertrauen in ihn zu setzen – genauso wie in sich selbst. Um anderen mit Respekt und Achtung begegnen zu können, muss die Führungskraft auch sich selbst respektieren und achten. Wer andere wertschätzend führen will, muss also zunächst sich selbst bejahen und eine positive Einstellung haben.
Die Führungskraft wirkt als Vorbild für ihr Team und sollte sich bewusst machen, für welche Werte sie einsteht – zum Beispiel Menschlichkeit, Achtsamkeit, Authentizität, Vertrauen, Fairness und Loyalität. Sie sollte ihr eigenes Verhalten, ihren Kommunikationsstil und ihre Beziehungen zu den Teammitgliedern reflektieren und immer wieder am Anspruch eines respektvollen, positiven Miteinanders messen.
Zur wertschätzenden Führung gehört regelmäßiges konstruktives Feedback, das authentisch ist und konkret formuliert wird. Genauso sollte die Führungspersönlichkeit bereit sein, sich selbst weiterzuentwickeln – ihre eigenen Stärken und Schwächen kennen und offen für Feedback und Kritik sein.
Individuelles Führungskräfte Coaching Langen, Darmstadt und Frankfurt
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