Konflikte im Team lösen – mit effektiver Kommunikation

01.12.2023

Meinungsverschiedenheiten kann es überall geben, wo Menschen zusammenarbeiten. Spätestens, wenn sie zu handfesten Konflikten auswachsen, die dem Arbeitsklima und der Produktivität schaden können, sollten Führungskräfte einschreiten. Folgende Tipps unterstützen Vorgesetzte dabei, schwelende Konflikte rechtzeitig zu erkennen und konstruktiv zu lösen.

Konflikte sind auch eine Chance

Gegensätzliche Standpunkte und Interessen, Missverständnisse, Gerüchte oder Neid – all das ist menschlich und kann an jedem Arbeitsplatz vorkommen. Teams mit einer wirksamen Streitkultur halten das aus. Sie schaffen das Problem meist schnell aus der Welt und ziehen dann wieder gemeinsam an einem Strang.

Doch was tun, wenn die Differenzen unüberbrückbar scheinen und dicke Luft, Intrigen oder Mobbing das Klima vergiften? Führungskräfte haben eine Schlüsselrolle, wenn es darum geht, zwischen den Parteien zu vermitteln. Das Positive: Jede Auseinandersetzung bietet den Beteiligten die Chance, neue Lösungen zu entwickeln, einen Kompromiss zu gestalten und gestärkt aus dem Konflikt herauszugehen.

Kritische Anzeichen für Probleme im Team

Um Konflikten frühzeitig entgegenzuwirken, muss man zunächst erkennen, wo es ernsthafte Spannungen und Reibungspunkte gibt. Typische Signale sind zum Beispiel, wenn

  • es mit dem Kommunikationsfluss hapert und Informationen zurückgehalten werden
  • Menschen sich aus dem Weg gehen und nicht mehr miteinander reden
  • mangelnde Wertschätzung, Abwehr und Aggression den Umgang bestimmen
  • die Stimmung im Team gedrückt ist
  • Arbeitsleistung und Produktivität nachlassen

Schau dir mein Firmenkonzept an

Das Gespräch suchen – mit einem klaren Ziel

Sobald deutlich wird, dass es ein Problem gibt, das sich nicht von selbst auflöst, sollten Vorgesetzte mit den Beteiligten sprechen. Dabei macht es oft Sinn, zunächst Einzelgespräche zu führen und den Personen die Möglichkeit geben, ihre Sicht der Dinge offen zu schildern. Im zweiten Schritt sollte ein gemeinsamer Gesprächstermin mit allen Konfliktparteien vereinbart werden, an einem ruhigen Ort und mit ausreichend Zeit.

Wichtig ist, dass bei den Betroffenen grundsätzlich die Bereitschaft zur Konfliktlösung besteht. Beim Ziel sollten sich alle Anwesenden einig sein: Das Problem offen anzugehen und einen Kompromiss zu verhandeln, mit dem alle Parteien leben können. Über allem muss die gemeinsame Mission stehen – mit vereinten Kräften das bestmögliche Ergebnis für das Unternehmen und das gemeinsame Projekt zu erreichen.

Strukturierte Kommunikation erleichtert die Konfliktlösung

Ein wirksames Konfliktmanagement besteht vor allem aus einer strukturierten, zielgerichteten Kommunikation mit klar vorgegebenen Regeln. Diese können beispielsweise so aussehen:

  • Die Führungskraft formuliert das Ziel des Gesprächs und holt die Zustimmung der Beteiligten ein.
  • Die betroffenen Personen dürfen ihre Sichtweise vortragen. Worin besteht das Problem und was sind die Ursachen? Welche Bedürfnisse stehen dahinter?
  • Wer spricht, darf sich ohne Zeitbegrenzung äußern und wird nicht unterbrochen.
  • Die Aussagen sollten in der „Ich“-Form getroffen werden und deutlich machen, wie das Geschehene individuell wahrgenommen und empfunden wurde.
  • Alle sind gehalten, sachlich zu bleiben und Vorwürfe bzw. Schuldzuweisungen zu vermeiden.
  • Die Führungskraft gibt keine Kommentare oder Bewertungen ab, sondern zeigt sich respektvoll und wertschätzend gegenüber allen Anwesenden.
  • Jeder darf sich Notizen machen bzw. auf diese zurückgreifen.

Die entscheidende Frage lautet: Was kann konkret getan werden, um die Situation zu verbessern? Wie könnte ein möglicher Kompromiss aus der Sicht der Beteiligten aussehen? Die Parteien sollten sich im Laufe des Gesprächs auf eine Lösung einigen, die für beide Seiten akzeptabel ist und bei der niemand sein Gesicht verliert.

Mit Unterstützung des Schlichtenden gilt es zudem, konkrete Schritte zur Umsetzung zu vereinbaren und zu terminieren. Manchmal liegt es auch maßgeblich in der Hand von Vorgesetzten, die Situation zwischen den Konfliktparteien zu entschärfen, z. B. durch eine klarere Abgrenzung von Arbeitsbereichen, Abläufen oder Hierarchien.

In der Folge sollte die Führungskraft beobachten, ob sich die Beteiligten an die Abmachung halten und ob die vereinbarten Maßnahmen wirksam sind. Kommt es wieder zu Problemen, sollte ein weiteres Gespräch vereinbart werden. Wenn es gelingt, eine nachhaltige Lösung zu erzielen, fördert das in der Regel die Zusammenarbeit ebenso wie die persönliche Entwicklung der Beteiligten.

Selbstwirksamkeit erfahren und Resilienz stärken

Sachlich und offen über Probleme zu sprechen und sich dabei mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen – das ist oft keine Selbstverständlichkeit. Doch diese Kompetenz ist erlernbar. Durch das strukturierte Vorgehen erfahren die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, dass sie in der Lage sind, Konflikte konstruktiv zu lösen. Die positive Erfahrung steigert ihre Selbstwirksamkeit und Resilienz und das wiederum macht das ganze Team stärker.

Konfliktmanagement und Kommunikationstraining für Führungskräfte und Teams

Sie sind in einer Führungsposition und wollen Ihre Kompetenzen im Bereich der Konfliktlösung ausbauen? Vielleicht beschäftigt Sie gerade ein Problem innerhalb Ihres Teams und Sie möchten mit einer erfahrenen Sparringspartnerin Ihre Handlungsoptionen ausloten? Oder wollen Sie Ihr Team dabei unterstützen, klarer zu kommunizieren und Konflikte besser zu bewältigen?

Als qualifizierte Trainerin für Kommunikation und Konfliktmanagement biete ich Ihnen ein individuelles Coaching in Langen oder Frankfurt. Gerne trainiere ich auch Ihr Personal im Rhein-Main-Gebiet, z. B. als Maßnahme für Betriebliches Gesundheitsmanagement in Frankfurt oder Darmstadt. Mit der Erfahrung aus 20 Jahren im Vertrieb von Großkonzernen und wissenschaftlich fundiertem Know-how vermittele ich Techniken für kommunikative und mentale Stärke. Ihr Unternehmen wird vom souveränen Umgang mit Konflikten profitieren: Sprechen Sie mich an – ich freue ich auf Sie!