Achtsam durch den Herbst

Achtsam durch den Herbst

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Die Tage sind kürzer und kühler geworden, bunte Blätter säumen Straßen und Wege: Der Herbst ist da. Auch wenn mir der Abschied vom Sommer immer wieder schwer fällt – ich sehe es positiv und genieße das goldene Licht der letzten warmen Sonnenstrahlen und die Pracht der herbstlichen Natur. Um für die dunkle Jahreszeit Kraft zu tanken, sind gerade jetzt Achtsamkeitsrituale wichtig. Mit ihnen klinke ich mich für einige Minuten aus dem Stress und der Routine aus und versuche den Alltag zu entschleunigen. Eine mentale Auszeit, die mich erdet und dazu bringt, bewusst im Hier und Jetzt zu leben. Das kannst Du auch, probiere es aus!

Achtsamkeit – was ist das eigentlich?

Achtsamkeit bedeutet, die Dinge für einen Moment bewusst wahrzunehmen und mit allen Sinnen zu spüren. Sich voll und ganz auf sie fokussieren und sie zu akzeptieren, ohne sie zu bewerten. Achtsamkeit ist das Gegenteil von Routine und vom inneren „Autopiloten“, der uns oft durch den Tag steuert, während wir in Gedanken immer schon zwei Schritte voraus sind oder gar mehrere Aufgaben gleichzeitig erledigen.

Achtsamkeit holt uns in die Gegenwart und schärft unsere Sinne für Kleinigkeiten, an denen wir sonst vorüberrauschen. Denn das Leben findet genau jetzt statt. Wie heißt es doch im Englischen: „All we have is now“.

Den Tag achtsam beginnen

Nimm Dir Zeit, Dein Frühstück zu genießen. Wie fühlt sich das Brötchen in der Hand an, wie ist das Gefühl von Brotkrumen oder Müsli auf der Zunge? Nimm die Frische, den Geschmack und die Säure von einem Stück Obst im Mund bewusst wahr. Halte die Tasse Kaffee oder Tee in der Hand und lass Dich von ihr wärmen. Wie duftet das Getränk? Spürst Du, wie es von den Lippen über den Mund und die Speiseröhre in den Magen gelangt?

Zeit für einen schönen Spaziergang

Nutze die Mittagspause für einen Spaziergang im Park oder verbringe einen Nachmittag im herbstlichen Wald. Höre auf das Zwitschern der Vögel und das Knistern der Blätter und Zweige unter Deinen Füßen. Wie fühlt sich der Boden an? Ist er hart oder weich? Wie riechen die Luft und die Erde? Atme bewusst ein und aus. Achte mal darauf: Atmest Du langsam oder schnell? Flach oder tief?

Welche Farben hat das Laub? Nimm eine Kastanie in die Hand und ertaste erst ihre stachelige Hülle, dann ihre glatte Oberfläche. Vielleicht hörst Du auch ein Eichhörnchen, das sich an einer Nuss zu schaffen macht. Das Nagegeräusch der putzigen Tiere bringt mich immer wieder zum Lächeln. Scheint die Sonne? Dann tanke ausgiebig die verbliebene Wärme ihrer Strahlen.

Ich finde, die Natur ist jetzt besonders schön zum Fotografieren. Wer auf der Suche nach besonderen Motiven ist, nimmt seine Umwelt in jedem Fall achtsam wahr. Halte also Deine (Handy-)Kamera bereit und lass Dich auf Deinem Weg überraschen!

Die Kürbissaison auskosten

Leuchtend orangefarbene Kürbisse sind echte Highlights im Herbst – optisch und geschmacklich. Wenn Du eine Kürbissuppe oder ein Stück ofengebackenen Kürbis isst, konzentriere Dich ganz auf den Duft und das Aroma, die Konsistenz und die Wärme der Speise. Probiere doch mal ein neues kreatives Kürbis-Rezept mit exotischen Gewürzen. Bevor Du mit der Zubereitung beginnst, ertaste die Oberfläche des Gemüses mit geschlossenen Augen: Ist sie glatt oder rau, eben, gerippt oder mit Warzen versehen, ist sie hart oder gibt sie nach?

Für alle, die nicht kochen mögen: Dekoriere Dein Zuhause passend zur Saison mit bunten Zierkürbissen oder schnitze ein Gruselgesicht, in das Du eine Kerze platzierst. Dann mach es Dir so richtig gemütlich, greife zu einem guten Buch und tauche ab in eine andere Welt. Das geht auch mit Kids – einfach eine spannende Halloween-Herbstgeschichte vorlesen!

Einmal loslassen, einmal dankbar sein

Das herabfallende Laub ist ein Sinnbild des Wandels, es steht für ein Ende, dem bald ein neuer Anfang folgt. So wie der Baum seine Blätter verliert, kannst Du überlegen, was Du innerlich loslassen möchtest, um einen neuen Anfang zu machen. Mit welchen Tätigkeiten und Gewohnheiten, Gefühlen oder Beziehungen willst Du abschließen, weil sie Dir nicht guttun oder vielleicht nicht mehr zu Dir passen?

Und noch eine Achtsamkeitsübung für das Ende des Tages: Nimm Dir ein Notizbuch und schreibe auf, wofür Du heute dankbar bist. Notiere 10 Dinge, die Dir einfallen. Zum Beispiel Dein Zuhause, ein schöner Moment mit der Familie oder einem Freund, ein gutes Essen, ein abgeschlossenes Projekt im Job … Es kann auch etwas sein, was Dir sonst vielleicht selbstverständlich erscheint – dass Du gehen kannst und sehen kannst. Oder einfach ein Lächeln, das Dir heute jemand geschenkt hat.

Ich wünsche Dir viel Freude beim Achtsam-Sein!

Du möchtest mehr über Achtsamkeit erfahren und Achtsamkeitstechniken unter professioneller Anleitung erlernen? Gerne informiere ich Dir über meine Kurse für Achtsamkeitstraining in Frankfurt oder ein individuelles Coaching in Langen. Zudem biete ich im Rahmen von Betrieblichem Gesundheitsmanagement in Darmstadt und Rhein-Main Achtsamkeitstrainings für Unternehmen an.